Lagartos Rosados
In dem warmen Schein des mexikanischen Nachmittagslichts offenbart sich ein Anblick, der mir sofort ein Lächeln entlockt: Eine palmengesäumte Straße in Río Lagartos, Yucatán, durchbrochen von einem Streifen aus sonnengebleichtem Beton. Die Kulisse wird durch hingebungsvoll in einem kräftigen Rosa gestrichene Palmen und ebenso bunte Fahrzeuge vervollständigt. Dieses Motiv fängt eine fast surreale Szene ein, eine Mischung aus Alltagsleben und unerwarteter Farbenpracht.
Der auf den ersten Blick bizarr wirkende Farbgebrauch ist keine Laune eines exzentrischen Künstlers, sondern ein Hinweis auf die natürliche Besonderheit der Region: die rosafarbenen Flamingos, welche die Salzseen von Río Lagartos bevölkern. Das Gebiet ist ein Bioreservat von internationaler Bedeutung, das die Heimat für zahlreiche Vogelarten ist – und eben diese Lagunen sind es, die den Flamingos ihre charakteristische Färbung verleihen, die auf der Nahrung basiert, die sie dort finden.
Über die Komposition des Bildes könnte ich viel sagen – schließlich habe ich sie ja bewusst gewählt. Die Aufnahme habe ich mit einer mittleren Telebrennweite von 70mm gemacht, um eine gewisse Nähe zu den Hauptmotiven zu schaffen, ohne dabei die Weite des Ortes zu verlieren. Durch die Blende f8 konnte ich eine umfassende Schärfe erzielen, wodurch sämtliche Details der Szene gut zur Geltung kommen. Das warme, diffuse Licht sorgt für weiche Übergänge und betont die Farbgebung auf beinahe humorvolle Weise.
Beim Betrachten des Bildes, welches ich 'Lagartos Rosados' getauft habe, spüre ich wieder die gelassene Brise und das leise Rascheln der Palmenblätter. Es war nicht nur die unerwartete Farbkombination, die mich zum Auslöser greifen ließ, sondern die stille Poesie des Moments, in dem das Menschengemachte und die Natur auf so ungewöhnliche Art koexistieren. Kein pompöses Weltwunder, sondern eine stillere Schönheit, die man leicht übersieht, wenn man nicht genau hinschaut – oder hinfühlt.
Dieser Beitrag ist Teil der Fotoreihe Mexico von Dr. Alexander Motzek. Erkunde hier weitere Fotografien dieser Kollektion.
Vielleicht interessiert dich auch der nächste Beitrag zur Fotografie 'Lioness' Roar' oder blättere einfach durch alle Artikel von Alex.
Der auf den ersten Blick bizarr wirkende Farbgebrauch ist keine Laune eines exzentrischen Künstlers, sondern ein Hinweis auf die natürliche Besonderheit der Region: die rosafarbenen Flamingos, welche die Salzseen von Río Lagartos bevölkern. Das Gebiet ist ein Bioreservat von internationaler Bedeutung, das die Heimat für zahlreiche Vogelarten ist – und eben diese Lagunen sind es, die den Flamingos ihre charakteristische Färbung verleihen, die auf der Nahrung basiert, die sie dort finden.
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Beim Betrachten des Bildes, welches ich 'Lagartos Rosados' getauft habe, spüre ich wieder die gelassene Brise und das leise Rascheln der Palmenblätter. Es war nicht nur die unerwartete Farbkombination, die mich zum Auslöser greifen ließ, sondern die stille Poesie des Moments, in dem das Menschengemachte und die Natur auf so ungewöhnliche Art koexistieren. Kein pompöses Weltwunder, sondern eine stillere Schönheit, die man leicht übersieht, wenn man nicht genau hinschaut – oder hinfühlt.
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